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25.08. - Notwendiger Kommentar zum Junge Welt Artikel vom 20./21.08.2022

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Kategorie: Berlin-Brandenburg
Veröffentlicht am Freitag, 26. August 2022 14:29
Geschrieben von LO Berlin-Brandenburg
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+ + + Eilmeldung + + + junge Welt 20./21.08.22 Seite 3 + + +

 

„Wenn die Kraft fehlt“ Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist Magazin für Gegenkultur „Melodie & Rhythmus“ soll eingestellt werden, weil es an qualifizierten linken Kulturjournalisten fehlt

… kommt gar nicht infrage, wenn sich Berufsschreiberlinge, aus welchen Gründen auch immer, vom Acker oder dünne machen, dann sind wir, eure Leser und Braucher zur Stelle. Viele von uns tippen sich die Finger wund, prangern, weils uns alle was angeht an. Egal ob mit geschliffener Rechtschreibung oder Grammatik, jedes Herz, was daraus keine Mördergrube machen will, knallt uns auf die Titelseite. Wer das „Volk“ erreichen will, soll im aufs Maul schauen und die Griffel spitzen.

Ja, Fachwissen ist gut und schön, was, wenn die „Böden“ damit wenig anfangen können, weil sie voll mit Sorgen gestopft sind? Weltschmerz, Angst und Sehnsucht, darüber singen wir täglich Klagelieder. Und dennoch gehen wir ins Theater, Museum (an deren offenen Türen Tagen), Ausstellungen (Vernissagen, weil kostenlos), lesen Bücher (den Geschmack an Guten haben wir schließlich gelernt), suchen nach den wenigen guten Filmen – kurzum, wir haben Meinungen, die es wert sind weiter zu geben, drüber zu reden und da wollt ihr kneifen? Wir können fotografieren, Malen, Dichten, Schreiben und Musizieren, zugegeben sicher nicht die ganze Welt kennen, aber unser Innerstes offen legen.

Ein Magazin ist nicht nur Podium für Studierte, es braucht Publikum, am liebsten neugieriges, Wissen suchendes, mit nem großen Sack an Kritik und vielleicht auch Wege, wie man da hin kommen kann, wo sich verstanden fühlt, wer daran mit gewerkelt hat.

Belebt den einstigen Aufruf „Greif zur Feder Kumpel“ neu. Nehmt uns doch endlich mit! Kennt wer noch die Aktion „Bilder am Strom der Freundschaft“, was haben wir Knirpse nicht alles zu Papier gebracht und wie stolz unsere „Werke“ eingereicht? Was haben wir, unter der Regie unsere Gewerkschaft alles in Betriebsgemeinschaften uns geschunden und in Tagebüchern verewigt – her damit, berichten wir davon.

Tipp: u.a. hat der GNN Verlag darüber zig Bücher heraus gegeben, die strotzen nur so von prallem Leben – da liegt Melodie und Rhythmus drin. Am Schluß von „Schwester Agnes“ heißt es „ was die Alten einst sungen, so zwitschern heute die Jungen“, wenn wir „Alten“ wollen, daß die „Jungen“ in unseren Chor einfallen, verdammt noch mal, dann seit unsere Bühne und stehlt euch jetzt nicht weg!

Noch ein Tipp: holt uns Frauen stark mit in‘s Boot, wir haben etwas gut zu machen, angesichts des sich mißbrauchen lassen. Ein Fremdschämen ist unterwegs, ob der weiblichen Kriegs-, Europa-, Außen- und sonstigen Alibiminister, getarnt im Kleidchen, markigen Worten oder hübschen Gesicht. Geben wir, diesen sich ans Kapital prostituierenden keine Tribüne!

Und Du, unsere „junge Welt“, es hat mal wer verkündet „Wir unterschreiben es nicht“, (das Grundgesetz) und „doch, werden wir die Einzigen sein, die es gegen deren „Macher“ einst verteidigen werden“.

Genug, es hofft, Protestnote und unsere/meine Mitarbeit ausreichend signalisiert zu haben, starteten wir die Aktion „Proletarier aller Länder – greift zur Feder, Pinsel, Notenschlüssel und Ideen“ , wir haben nichts zu verlieren, als unsere Ketten, aber eine Welt zu gewinnen - formen wir und ihr Menschen nach unserem Bilde!

In diesem Sinne und auf viele Mitkämpfer hofft, eure Cornelia Noack - Eisenhüttenstadt